Freiheitstrilogie
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Horst-Werner Willenberg
Essen und Bielefeld
* 1954
Künstlerisch tätig seit 1968
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Trilogie der Freiheit und Verantwortung

Einleitung

Diese Trilogie umfasst drei eigenständige, aber miteinander verwobene Gedankengänge über Freiheit und Verantwortung – aus unterschiedlichen Perspektiven: männlich-sozialisiert, weltanschaulich-pluralistisch, anthropologisch-erkenntnistheoretisch. Jeder Text spricht in seiner eigenen Ausdrucksweise, doch alle drei sind durchzogen vom Versuch, dem Begriff der Freiheit nicht als Floskel, sondern als Forderung zu begegnen.

 

I. Ein männliches Problem

 

Männer zeigen sich uneinsichtig, solange Männlichkeit und Menschsein gleichgeschaltet sind. „Mann“ ist nicht das Gegenteil von „Frau“. Ohne uneingeschränkte soziale und wirtschaftliche Gleichstellung gibt es nur Männer und Frauen. Wenn ein gesellschaftliches Menschenbild jenseits von Geschlechterrollen formuliert und gelebt wird, öffnet sich ein Weg, für die Vielfalt von Geschlecht, als Rolle und Spiel.

Die eigene Freiheit ist unmittelbar mit der Freiheit der anderen verknüpft.

Bielefeld, 1987 / 1995 / 2013 / 2020 / 2025

II. Kurze Gedanken zum Thema Religionsfreiheit und Zwang

 

Religion beansprucht, die „wahre Lehre“ zu vertreten. Ein gleichberechtigtes Nebeneinander ist nicht vorgesehen. Atheisten lehnen Religionen grundsätzlich ab.

Unsere Verfassung schreibt die Trennung von Staat und Kirche vor. Das bedeutet nicht Religionsfreiheit, sondern markiert einen Weg dorthin. Dieser Weg verlangt von allen Beteiligten – religiösen wie säkularen – die Anerkennung der Freiheit der anderen. Wer jede Form des Glaubenszwangs ablehnt, nimmt Religionsfreiheit ernst. Wirksam wäre es, wenn ein säkularer Staat sich verpflichtet, Kinder mit allen Ethikmodellen vertraut zu machen, ohne sie vorzeitig festzulegen.

Die Aufhebung von Glaubenszwängen ist unbequem – aber notwendig.

Bielefeld, 2015 / 2016 / 2020 2025

III. Willensfreiheit

Die Ursache unserer Vernunft? Eine göttliche Gabe? Oder der Notbehelf eines Wesens, das seine Instinkte verloren hat? Die Vernunft kein Geschenk, sondern eine Reaktion. Der Mensch, entwurzelt aus instinktiver Geborgenheit, gezwungen durch den Verlust seiner natürlichen Sicherheit, entwickelt eine Überlebensstrategie: Versuch und Irrtum statt Orientierung durch Instinkt.

So entstand ein neues Wahrnehmungsinstrument – eine Methode, mit Ungewissheit umzugehen. Vernunft ist nicht allwissend. Sie führt zu Erklärungen – und zu immer neuen Fragen.

Nicht blinder Glaube, nicht Gehorsam, sondern Erkenntnis: Das ist die Aufgabe.

Bielefeld, 2001 / 2012 / 2014 / 2025

 

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