Erklärung zum Verbraucherschutz
Genießer kenne ich wenige, eher zu viele, die behaupten es zu sein. Als angeblich Erwachsener sollte ich zwischen der häufigen Konsumhaltung und dem weniger spektakulärem, vielleicht deshalb seltenerem Genussverhalten differenzieren können. Warum mögen viele abstinent lebende Menschen es nicht, den Genuss ihres Verhaltens oder gar die Beweggründe nach außen zu tragen? Warum vermeiden viele genießerische Menschen jede Diskussion über den "wahren" Genuss? Die Freude am Genuss oder der Abstinenz erscheint mir nicht gesellschaftsfähig in Anbetracht der konsumorientierten Grundhaltung der Öffentlichkeit. Ich kann eine freiwillig abstinente Haltung ohne jede Suchterfahrung, die in sich stabil ist, nicht erklären. Die aus Abhängigkeiten als Konsequenz gezogene, als notwendig akzeptierte Abstinenz wiederum benötigt all meine Kraft - für den inneren Dialog, weshalb der Genuss daran anderen wenig ersichtlich scheint.
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